Heldsdorf

HELDSDORF/ HALCHIU

liegt im Nordwesten des Burzenlandes, 16 km von Kronstadt/ Brasov entfernt. Die Ortsgründung erfolgte nach der Verleihung des Burzenlandes an die Deutschordensritter, die von 1211 bis 1225 das Burzenland besiedelten. Heldsdorf wurde erstmals als freie Gemeinde im Jahre 1377 erwähnt. Wie auch die umliegenden sächsischen Orte wurde Heldsdorf im 16., 17. und 18. Jahrhundert erst durch die Truppen von Fürsten Michael des Tapferen, später durch Türken, Tataren und Kurutzen stark verwüstet, entwickelte sich jedoch trotzdem zu einer stattlichen Gemeinde.

Im zwanzigsten Jahrhundert folgen mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg große Einschnitte in der Geschichte. Die Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg macht die Sachsen, die vorher von der Landwirtschaft gut lebten, zu Industriearbeitern und Tagelöhnern. Viele pendeln nun nach Kronstadt, das dörfliche Leben mit seinen Traditionen ist Geschichte. Mit der Auswanderung 1990 folgt eine weitere Zäsur in der Geschichte der Siebenbürger Sachsen, die die Dorfstruktur und Bräuche fast vollständig zerstört. Im Jahr 2009 zählten zur evangelischen Gemeinde Heldsdorf noch 126 Seelen. (Stand Oktober 2010, J. Jürgens)

Luftbildaufnahme Heldsdorf (Foto: www.siebenbuerger.de)