Honigberg

HONIGBERG/ HARMAN

liegt ca. 12 km nordöstlich von Kronstadt/ Brasov. Der ungarische König Andreas II verlieh 1211 das Burzenland dem Deutschen Ritterorden, welcher sich hier niederließ, Burgen baute, deutsche Siedler ins Land brachte und Dörfer gründete, darunter auch Honigberg. Nach Auseinandersetzungen mit dem König wurde der Orden 1225 aus dem Burzenland wieder vertrieben, aber die deutschen Siedlungen blieben bestehen.

Die erste urkundliche Erwähnung Honigbergs erfolgte 1240 unter dem Namen Mons Mellis (Berg aus Honig). Damals vergab König Bela IV dem Zisterzienserorden in Kerz das Patronat über die Kirchen von Marienburg, Petersberg, Honigberg und Tartlau. Obwohl Honigberg über die Jahrhunderte hinweg von Tataren, Türken und Kurutzen immer wieder schwer verwüstet wird, ist es im 19. Jahrhundert eine wirtschaftlich starke Gemeinde. 

Vor dem Zweiten Weltkrieg (1941) hatte Honigberg 2519 Einwohner, davon waren über die Hälfte Sachsen (1.358 Sachsen, 1.119 Rumänen und 42 Ungarn). Die Kriegsfolgen, Deportation, Enteignung und Zwangsumsiedlung, sind auch für die sächsische Gemeinde in Honigberg immens. Sie verliert an Zahl und Einfluss. 1990 wird die deutsche Abteilung der Schule geschlossen, damit geht eine wichtige Tradition und ein Pfeiler deutscher Kultur in Honigberg zu Ende. Zwischen 1990 und 1992 verlassen über 600 Honigberger Sachsen ihre Heimat. Heute hat die Kirchen-Gemeinde noch 111 Seelen (darunter auch Mitbürger anderer Nationalität).

Kirchenburg Honigberg (Foto: www.honigberg.net/Honigberg/)