Sächsisch Regen

SÄCHSISCH REGEN/ REGHIN 

befindet sich im nördlichen Teil des Kreises Mureș, im sogenannten Reener Ländchen – dessen Hauptort die Stadt einmal war – 32 Kilometer nördlich von Neumarkt/ Târgu Mureș entfernt. Die ersten deutscher Siedler kamen Mitte des 12. Jahrhunderts. Um 1500 war Sächsisch-Regen ein reger Handelspunkt und Marktflecken (durch die günstige Lage am Fluss Mieresch), es beherbergte zahlreiche Handwerkszünfte. Die heutige Stadt Sächsisch-Regen war bis Mitte des 19. Jahrhunderts in einen deutschen und einen ungarischen Teil (Ungarisch-Regen) geteilt, die beide eigenständige Ortschaften waren. In der Revolution 1848 wurde die Stadt schwer zerstört und in langen Jahren wieder aufgebaut. 

Sächsisch-Regen fiel während des Zweiten Weltkriegs durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wieder an Ungarn. Die Sachsen flüchteten nach dem Frontwechsel Rumäniens im September 1944 nach Westen, nur ein Teil kehrte zurück (1941 zählten die Sachsen noch über 1800, 1977 lebten nur noch 500 in der Stadt). Nach Kriegsende wurde die Stadt wieder rumänisch.

Während der kommunistischen Herrschaft schrumpfte die deutsche Bevölkerung weiter. Heute besteht die evangelische Kirchgemeinde, die heute nicht mehr ausschließlich aus Siebenbürger Sachsen besteht, aus etwas mehr als 200 Mitgliedern. Die Kirchengemeinde wird als eine der jüngsten der evangelischen Kirche in Rumänien genannt, das Durchschnittsalter liegt bei etwa 35 Jahren. 

(Stand Juli 2010, J. Jürgens)