Keisd

KEISD/ SASCHIZ

liegt 20 Kilometer östlich von Schäßburg/ Sighisoara entfernt, an der Landstraße in Richtung Kronstadt. 

Der Ortsname Keisd ist magyarischen Ursprungs und kommt von "Kez" = Hand, in der Bedeutung "Schutz" oder Burg. Die Bauernburg von Keisd, die heute nur noch als Ruine steht, wurde von sächsischen Siedlern 1343 errichtet, eine erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Keisd findet sich 1309. Die Sachsen ließen sich hier nach Umsiedlung der Szekler, der Grenzwächter nach Osten, nieder. Zum "Kyzder Kapitels" gehörten einmal 24 Kirchengemeinden, einschließlich Schäßburg.

Die Marktgemeinde Keisd gilt als ältester Sitz des politischen und kirchlichen Zusammenschlusses der sächsischen Ansiedler im umliegenden Gebiet. Keisd hatte einst eine größere Bedeutung als Schäßburg, bis Schäßburg nach Anerkennung als Stadt eine Vormachtsstellung bekam. 

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 2000 Einwohner in Keisd, davon 1186 Sachsen (1941). Heute gehören zur Evangelischen Gemeinde noch um die 40 Seelen. Trotz dieser drastischen Schrumpfung gehört Keisd heute zu den größeren Gemeinden im Schäßburger Kirchenbezirk. Es konnte sich eine Nachbarschaft erhalten, die kleinere Arbeiten an Friedhof und Kirche noch durchführt und nach alter Tradition die Beerdigungen der Nachbarn besorgt. (Stand Oktober, J. Jürgens)

Keisd vom Burgberg aus gesehen (im Jahr 2008, Quelle: www.siebenbuerger.de)