Die Begrüßung des Frühlings am 1. Mai durch Blasmusik hat sich in Petersberg erhalten. Um acht Uhr morgens spielt die Petersberger Kapelle vor dem Pfarrhaus "Der Mai ist gekommen". Der Pfarrer im Amt, Dr. Peter Klein, schließt sich dem Spiel mit der Trompete an. Anschließend marschiert die Kapelle durch die Straßen des Ortes und spielt Frühlinsgslieder und Märsche. Jeder Passant, der der Kapelle auf der Straße begegnet, wird mit einem kurzen Stück begrüßt: Rumänen wird ein rumänisches Stück gespielt, Sachsen ein deutsches. Es ist Brauch, dass die Höfe, die die Kapelle empfangen wollen, ihre Tore öffnen. Dort kehren die Blasmusiker dann für eine kurze Rast ein und werden mit einem Wein oder Schnaps und Gebäck bewirtet. Die Petersberger Kapelle ist die Nachfolge der ausgewanderten sächsischen Blasmusiker, heute besteht sie aus Rumänen und Ungarn aus dem Umland. Die Musikstücke haben sie jedoch von den Sachsen übernommen, ebenso die Tradition des Maiblasens. Am Nachmittag spielt die Petersberger Kapelle noch in der benachbarten Ortschaft Honigberg auf.
(Stand Oktober 2010, J. Jürgens)