Hier eine kurze Beschreibung, was zu Ostern bis zur Auswanderung in Seiburg Brauch war, entnommen dem Heimatbuch "Seiburg in Siebenbürgen" (Hrsg. Martin Guist, Bad Soden 1991).
"Am 2. Ostertag erfolgte das sogenannte Spritzen. Die Mädchen gingen in der Früh mit Parfumfläschchen, mit selbstangesetzten Duftwässerchen oder nur mit einfachem Wasser zu den Burschen ihrer Klasse und bespritzten sie. Am Abend dieses Tages wurde meistens ein Theaterstck im Gemeindesaal aufgeführt. Am 3. Tag ging das Spritzen aber erst richtig los, jetzt ging die männliche Jugend. Dabei wurde ab und zu ein Mädchen so stark bespritzt, dass es beinahe wie gebadet aussah. Am Nachmittag traf sich dann die Jugend, wobei die Mädchen, gleichsam als Dank für das Bespritzen, Gebäck mitbrachten. Man blieb bis zum Abend beisammen."