Eine weitere neue Tradition neben den Gemeindetreffen ist der Wallfahrtsgottesdienst, der im Kirchenbezirk Hermannstadt zweimal im Jahr, im Herbst und im Frühjahr stattfindet. Der Sinn ist es, Kirchen aufzusuchen, in denen lange kein Gottesdienst mehr stattfand, vergessene Kirchen aufgelassener Gemeinden, die oft nicht mal mehr eine Handvoll Seelen haben, manchmal gar keine mehr. Mit dem Wallfahrtsgottesdienst ist ein Herrichten und Saubermachen der Kirche verbunden, womit ein Zeichen gesetzt werden soll, sowohl für die ein oder zwei Sachsen, die vielleicht noch im Ort sind und für die das Läuten der Glocken ein Erinnerung an alte Zeiten ist, als auch für die Andersgläubigen im Ort, die sehen, dass sich etwas bewegt.
Die Hoffnung ist, dass dieses Zeichen weiter etwas in Bewegung setzt, die Kirche und den Ort nicht verfallen zu lassen. Die letzten Wallfahrtsgottesdienste fanden in Kastenholz/ Cașolt, Hahnbach/ Hamba, Haschagen/ Hașag und Neithausen/ Netuș statt.
(Stand Juni 2010, J. Jürgens)