Begräbnis in Neppendorf


Zu Beerdigungen werden immer noch alle Nachbarn bzw. wird die ganze Gemeinde benachrichtigt. Die Anwesenheit beim Begräbnis wird noch als "Ehrenpflicht" angesehen. 

Meistens wird der Tote heute nicht mehr zu Hause, sondern in der Friedhofskapelle aufgebahrt, dort findet auch die Totenwache statt.

Die förmliche Abbitte des Toten gibt es heute in Neppendorf nicht mehr, die Tradition ist schon in den 80er Jahren allmählich verlorengegangen. Es gibt auch selten nur noch einen Trauerzug vom Haus des Toten zum Friedhof, welcher früher eine feste Ordnung hatte. Die Wege zum Friedhof, die 40 Minuten und länger dauern können, sind für viele zu beschwerlich geworden. 

Beim Leichenzug gingen früher vorneweg die Blaskapelle und der Chor, es folgten die geistlichen Würdeträger und der Kurator, hinter ihnen war der Sarg. Danach kamen erst die männlichen, dann die weiblichen Anverwandten, den Schluss bildeten die Nachbarn.