Wie in vielen Orten Siebenbürgens, speziell auf den Dörfern, findet am Ostermontag in Weilau das "Bespritzen" der Frauen mit Parfüm statt.
In Weilau nimmt das ganze Dorf an diesem Brauch teil. Die Männer, unabhängig von Konfession und Ethnie, gehen in Gruppen, dem Alter nach aufgeteilt, von Tür zu Tür (meistens zu Bekannten). Die Schulkinder gehen früh morgens, etwas später gehen die Jugendlichen, am Mittag gehen die Älteren. Wird die Tür geöffnet, sagt man, in Abwandlungen folgenden Spruch, der im Sächsischen, Rumänischen, Ungarischen und auf Romanes so oder ähnlich lautet:
"Wir haben gehört, Sie haben in diesem Haus eine Blume (oder Rose), wir möchten sie begießen, damit sie nicht verwelkt."
Die Frauen des Hauses lassen sich meist gern der Reihe nach an Kopf und Hals mit Parfüm bespritzen. Die Jungen erhalten als Dank rot gefärbte Eier und Süßigkeiten, die Männer bekommen einen Schnaps oder Wein.
Die Männer-Gruppen ziehen bis spät in den Abend durch das Dorf, wie man sich denken kann, in recht guter Laune. Im Hause der "Rosen" bleibt man unterschiedlich lang, in Weilau wird in manchen zu späterer Stunde auch Musik gespielt und getanzt. (Siehe auch "Ostern Allgemein")
(Stand April 2010, Julia Jürgens)